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Bach Consort Wien

Gegründet im Jahre 1999, entwickelte sich das Bach Consort Wien unter der Leitung von Ruben Dubrovsky rasch zu einem der bedeutendsten Barockensembles Österreichs.

In Wien beheimatet, ist das Ensemble regelmäßig im Wiener Musikverein und im Theater an der Wien zu erleben. Darüber hinaus gastierte es bei zahlreichen renommierten Festivals und in bedeutenden Konzerthäusern, darunter das Mozarteum Salzburg, das Brucknerhaus Linz, die Barocktage Stift Melk, der Carinthische Sommer (A), die Händelfestspiele Halle, das Festival RheinVokal, Schwetzingen, die Philharmonie Essen, die Philharmonie Köln, das Bachfest Stuttgart sowie die Musikfestspiele Potsdam (D).

Internationale Konzertreisen führten das Ensemble zudem nach Winterthur (CH), zum MilanoTorino Festival und nach Ancona (I), zum Sommerfestival Dubrovnik (HR), in den Palau de la Música Valencia, das Teatro Real de Madrid und den Palau de la Música Barcelona (E), zum Oeiras Festival in Lissabon (PT) sowie in das Teatro Colón in Buenos Aires (ARG).

Seinem kammermusikalischen Ursprung ist das Bach Consort Wien bis heute treu geblieben. Konzertmeisterin Agnes Stradner vereint die Kernmitglieder zu vielfältigen Kammermusikbesetzungen. Nach jahrelangen Konzertreihen in historischen Sälen Wiens (Palais Eschenbach, Hofburgkapelle) ist das Ensemble regelmässig mit den Höhepunkten barocker Kammermusik wie den Brandenburgischen Konzerten im Brahmssaal des Wiener Musikverein zu hören. Oft im Dialog mit anderen Kunstrichtungen wie Tanz und Literatur zeigen sich barocker Farbenreichtum und Lebensfreude in Konzertprogrammen mit Bachs Orgeltriosonaten bis hin zu verspielter barocker Improvisationskunst im Dialog mit modernem Tanz.

 

Ein Meilenstein war die österreichische Erstaufführung von Porporas Polifemo im Theater an der Wien. Es folgten zahlreiche Produktionen an der Kammeroper wie Händels Orlando, Vinci/Händels Semiramide, die erste Wiener Produktion auf Originalinstrumenten von Mozarts La clemenza di Tito, Gassmanns Gli Uccellatori, Salieris La scuola de΄gelosi, Porporas Arianna in Nasso, ein Pasticcio von Purcell bis zu Händels Rinaldo mit einem anschließenden Gastspiel am Bolschoi-Theater in Moskau.

Eine rege Zusammenarbeit besteht mit Solisten wie Emma Kirkby, Bernarda Fink, Christiane Karg, Franco Fagioli, Michael Schade, Andreas Scholl, Vivica Genaux, Florian Boesch, Terry Wey, Antonio Giovannini, Daniel Johannsen und Christophe Coin. Gastdirigenten waren Alan Curtis, Stefan Gottfried, Attilio Cremonesi und Markellos Chryssikos.

Seit 2014 werden Die Osterkonzerte des Bach Consort Wien von ORF, 3sat und vielen weiteren TV-Sendern weltweit übertragen. Erschienen sind Live-Einspielungen von Monteverdis Selva morale e spirituale (DVD, ORF) und Händels Messiah (CD, Gramola/DVD, Naxos), weiters Pace e Guerra mit dem Countertenor Terry Wey (CD-Sony/Harmonia Mundi) und Vidala - Argentina and Roots of European Baroque (CD, Gramola) die zweifach für den Preis der deutschen Schallplattenkritik nominiert wurde und 2018 zwei live-Aufnahmen mit Werken von Antonio Vivaldi, interpretiert von Vivica Genaux (CD, Sony) sowie Andreas Scholl (CD, Gramola).

 
 
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Rubén, Mitgründer/Künstlerischer Leiter/Dirigent

Mitgründer/ Künstlerischer Leiter/ Dirigent

“Dubrovsky ist Sanguiniker durch und durch – und dieses fröhliche, sonnige Naturell spiegelt sich in all seinen Musikwiedergaben. Das groovt und swingt, (…)”

 
 

Der in Buenos Aires geborene Dirigent Rubén Dubrovsky bewegt sich zwischen zwei musikalischen Welten: der europäischen Barock- und Wiener Klassiktradition und den Rhythmus- und Klangsprachen Südamerikas. Aus dieser Spannung entstand eine künstlerische Handschrift, die ihn seit vielen Jahren begleitet. Heute lebt er in Wien und arbeitet von dort aus an Opernhäusern, mit Orchestern und in Projekten historischer Aufführungspraxis.

1999 war Dubrovsky Mitbegründer des Bach Consort Wien, das seinen Schwerpunkt im Musikverein Wien und im Theater an der Wien hat. Die Projekte des Ensembles gehen Fragen nach der Entwicklung musikalischer Formen nach, erkunden die Beziehungen zwischen Komponisten verschiedener Zeiten und öffnen sich Einflüssen aus außereuropäischen Traditionen. Immer wieder rückten diese Programme durch ihre ungewöhnlichen inhaltlichen Perspektiven in den Blick.

Neben seiner Tätigkeit in Wien wirkt Dubrovsky an mehreren Opernhäusern im deutschsprachigen Raum kontinuierlich. In Köln hat er über viele Jahre Produktionen von Händel und Mozart dirigiert, die zu einem festen Bezugspunkt seiner Arbeit geworden sind. 2025 übernimmt er dort die Position des Ersten Gastdirigenten und führt diese langjährige Zusammenarbeit fort.

Seit der Spielzeit 2023/24 ist er Chefdirigent am Staatstheater am Gärtnerplatz in München. Neben seiner Arbeit im Opernbereich hat er dort einen neuen Symphoniekonzert-Zyklus aufgebaut, der dem Orchester ein erweitertes musikalisches Profil vom Barock bis zur Moderne ermöglicht.

Über diese festen Engagements hinaus arbeitet Dubrovsky regelmäßig mit Orchestern und Opernhäusern in Europa und Amerika. Die Schwerpunkte liegen im Repertoire von Händel, Vivaldi und Mozart sowie in der klassischen und frühromantischen Symphonik. Wiederkehrende Einladungen führten ihn unter anderem an die Semperoper Dresden, das Teatro Colón in Buenos Aires, das Palau de les Arts in Valencia und die Oper Leipzig.

Ein wesentlicher Bereich seiner Arbeit gilt den musikalischen Verbindungen zwischen Europa und Lateinamerika. Dubrovsky beschäftigt sich seit vielen Jahren mit den strukturellen und rhythmischen Parallelen zwischen barocker Musik und traditionellen südamerikanischen Ausdrucksformen und lässt diese Perspektiven sowohl in seine Orchesterarbeit als auch in Projekte mit dem Bach Consort Wien einfließen.

Diese Auseinandersetzung mit verschiedenen musikalischen Traditionen prägte auch seine Tätigkeit außerhalb Europas. Von 2016 bis 2023 leitete er das Ensemble Third Coast Baroque in Chicago. Seit 2021 leitet er das Mittersill Festival, das klassische Musik in einen Dialog mit regionalen und globalen Traditionen stellt.

Zu Dubrovskys Arbeiten gehören zahlreiche Einspielungen und audiovisuelle Produktionen. Aufnahmen mit dem Bach Consort Wien und weiteren Ensembles erschienen bei Labels wie Gramola, Sony/Harmonia Mundi und Naxos. Mehrere Projekte wurden für ORF und 3sat produziert und dokumentieren seine Beschäftigung mit barockem Repertoire ebenso wie mit musikalischen Traditionen Lateinamerikas.

 
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AgnesStradner, Mitgründerin und Konzertmeisterin

Mitgründerin/ Konzertmeisterin

“... mittendrin das wunderbare Violinspiel der Agnes Stradner, so nuanciert, dass man sich mit geschlossenen Augen im Schloss Versailles wähnte...​”

Agnes Stradner ist als Barockgeigerin, Kammermusikerin, Konzertmeisterin des Bach Consort Wien und gefragte Spezialistin für historische Aufführungspraxis international tätig.

Geboren in eine Wiener Musikerfamilie, erhielt sie ihre Ausbildung in Wien, Detmold und Berlin – unter anderem bei Gerhard Schulz (Alban Berg Quartett), Young Uck Kim (Beaux Arts Trio), Ulf Wallin (Cherubini Quartett) und Eberhard Feltz. Schon früh von historischen Instrumenten umgeben, entdeckte sie ihre Leidenschaft für die Barockvioline, die bis heute im Zentrum ihrer künstlerischen Arbeit steht.

Ihr Herz schlägt für die Kammermusik. Mit großer Hingabe initiiert Agnes Stradner Konzertreihen, bringt Künstlerinnen und Künstler zusammen und verbindet Musik in ihren Projekten oft mit Literatur oder Tanz. 

Ihre kammermusikalischen Engagements führten sie durch Europa und Lateinamerika – neben Österreich vor allem nach Deutschland, Italien, Kroatien, Spanien, Portugal und Argentinien. Aktuelle Schwerpunkte liegen auf den Triosonaten und Fugen von J. S. Bach sowie der Kammermusik des österreichischen Barock.

Neben ihrer Tätigkeit mit dem Bach Consort Wien arbeitet Agnes Stradner regelmäßig mit renommierten Originalklang-Ensembles wie der Akademie für Alte Musik Berlin, dem Balthasar Neumann Ensemble, dem Amsterdam Baroque Orchestra, Les Musiciens du Louvre und Les Musiciens du Prince – Monte Carlo.

Unter Dirigenten wie René Jacobs, Ton Koopman, Alan Curtis, Gianluca Capuano und Marc Minkowski entstanden zahlreiche CD-Aufnahmen und Tourneen durch Europa, Asien und Lateinamerika

In Wien leitet Agnes Stradner eine Klasse für Barockvioline und -viola sowie das Barockensemble der Musikschule Döbling. Darüber hinaus gibt sie regelmäßig Meisterkurse und Workshops zu Barockvioline, historischer Aufführungspraxis und Kammermusik..

Sie spielt auf einer Geige von Giovanni Battista Grancino aus dem Jahr 1699.

www.agnesstradner.com

 
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